Freitag, 3. Januar 2014

Frieda



Als wir auf der Great Ocean Road fuhren machten wir Halt in einem kleinen Dorf um Lebensmittel zu besorgen. Als wir uns gerade auf die Weiterfahrt machen wollten sahen wir einen herrenlosen Hund. Nach langem Überreden hat Benni dann doch angehalten. Da weit und breit kein Mensch zu sehen war fühlte ich mich für diesen Hund verantwortlich. Er war so zutraulich und verschmust, dass uns ziemlich schnell bewusst war, dass dieser Hund entweder von zu Hause weggelaufen sein musste oder ausgesetzt wurde. Glücklicher Weise hatte sie an ihrem Halsband eine Telefonnumer (und ihren Namen, sodass wir wussten das sie Frieda heißt). Natürlich haben wir versucht jemanden unter dieser Nummer zu erreichen. Nach 5 Anrufen meldete sich endlich jemand. Das war allerdings nicht der Besitzer von Frieda, sondern irgendeine Vermittlungsstelle aus Adelaide, die uns aber versicherte den Besitzer ausfindig zu machen und sich dann bei uns melden würde, wann das sein würde wusste sie aber auch nicht. Und dann saßen wir da mit Frieda. Wir haben sie mit unserem Wasser versorgt und waren schon etwas erschrocken als sie einen Liter Wasser verschlang. Benni hat dann beschlossen Hundefutter zu kaufen, da sie so viel Wasser getrunken hatte und wir nicht wussten wie lange sie nun schon alleine war. Frieda hat das Futter fast ohne kauen runter geschluckt. Nach einer gefühlten Ewigkeit haben sich dann endlich die Besitzer bei uns gemeldet. Wir haben uns dann bei deren Haus getroffen, was gar nicht mal so weit entfernt war. Als wir den Besitzer kennengelernt hatten waren wir wirklich beruhigt. Ein ganz anständiger Mann der wirklich froh war, dass wir ihm seine Hündin wiedergebracht hatten. Wie Frieda nun ausgebüchst ist, oder ob sie jemand rausgelassen hat konnten wir nicht klären. Frieda´s Herrchen hat uns einen sehr hohen Finderlohn gegeben, den wir gar nicht annehmen wollten, er uns aber nicht ohne hätte weiter fahren lassen.


Das war unser Happy End. Glücklich darüber, dass wir uns keine Gedanken über das Wohl dieses Hundes, der innerhalb weniger Stunden unsere Herzen erobert hat, machen mussten.