Dienstag, 31. Dezember 2013

Ein Jahr das nach Leben schmeckt

"Lass zu, dass die Welt dich ändert - und du wirst die Welt ändern können."

Nicht nur wunderschöne 5 Monate nehmen nun ein Ende, sondern auch ein völlig neues Jahr beginnt. "Twenty-Thirteen" hat nun bereits schon wieder sein Ende gefunden und schon in wenigen Stunden wird uns "Twenty-Fourteen" ins Gesicht lachen und mit weiten Armen empfangen. Es wird so sein, wie bei jedem anderen Jahreswechsel bevor, aber doch irgendwie anders. 

Das letzte Jahr ist verflogen. Für uns beide war 2013 ein ganz besonderes Jahr und wir gucken mit voller stolz auf die Momente zurück. Wir haben beide unsere Ausbildung abgeschlossen und mit guten oder sehr guten Noten bestanden. Wir haben uns sozial engagiert und zu Sterbebegleitern nebenher ausbilden lassen. Wir haben eine Reise für ein Jahr geplant, uns alles Geld was wir hatten beiseite gelegt und für diese Reise gespart. Wir mussten unsere Wohnung aufgeben und all unsere Möbel verkaufen. Wir mussten uns von unser Mary Blue trennen (unser erstes eigenes Auto). Aber eigentlich sind das alles nur die materiellen Dinge, die zuerst etwas schmerzhaft waren herzugeben, aber rückblickend völlig unwichtig sind. Alle Pläne die wir uns in Deutschland für Australien gemacht haben, haben wir hier in die Tat umgesetzt. 2013 hieß für uns, dass es Zeit war den sicheren Hafen von unserer Heimat zu verlassen und in unseren Traum und diese Welt aufzubrechen. Auch in diesem Jahr gab es neben wundervollen Glücksmomenten auch Enttäuschungen, doch so ist das Leben eben und nach 2013 können wir wirklich sagen, dass alles was wir vergangenes Jahr erlebt und gemacht habe, für immer in unseren Herzen bleiben wird. Es war ein Jahr voller neuen Menschen, neuen Erfahrungen, neuen Erlebnissen, neuen Orten, neuen Herausforderungen und neuen Veränderungen. Dinge, die uns nie mehr verlassen werden.

Wir freuen uns auf weitere tolle 7 Monate auf dieser Seite der Erde, bevor wir dann unsere Familien und Freunde wieder in den Armen halten können. Wir freuen uns schon jetzt auf das große Wiedersehen! Doch nun haben wir noch einige Monate vor uns, auf die wir uns auch unendlich freuen und die wir von Herzen genießen werden.

Wir wünschen jedem von Euch einen wundervollen und feierlichen Rutsch ins neue Jahr und lasst es krachen. Wir wünschen euch nur das Beste und dass sich all eure Träume und Wünsche für 2014 erfüllen. HAPPY NEW YEAR!

 Vielen Dank für ein wundervolles Jahr 2013! 

Montag, 30. Dezember 2013

Kurzurlaub in Adelaide

Ein neuer Weg ist immer ein Wagnis. Aber wenn wir den Mut haben loszugehen, dann ist jedes Stolpern und jeder Fehltritt ein Sieg über unsere Ängste, unsere Zweifel und Bedenken.
Ein Auslandsjahr ist der Augenblick, seine Flügel zu spannen und zu fliegen, aber auch gleichzeitig der Moment, die Wurzeln elastisch genug werden zu lassen.

Adelaide hat uns gelangweilt. Etwas mehr als eine Woche waren wir hier und wir hatten das Gefühl nach zwei Tagen alles gesehen zu haben. Im Gegensatz zu den anderen großen Städten in Australien ist in Adelaide einfach wirklich wenig los.




Aber es war für uns schön, nach der langen Fahrerei "runter zu kommen" und sich einfach nur mal zu entspannen (was bei 35 grad oder mehr gar nicht immer so einfach ist). Benni war etwas traurig, dass das Wasser hier in Adelaide so ruhig ist und es keine großen Wellen gibt, in denen er sich im Bodyboarden verbessern könnte (dabei ist er schon wie ein Profi!). Also haben wir die meiste Zeit am Strand gelegen und relaxed.

Wir haben den Mount Lofty, einen Berg etwas außerhalb von Adelaide erklommen und wilde Koalas gesehen.

 Weihnachten haben wir ganz ruhig zu zweit verbracht. Ich hatte mich so sehr auf den 26.12. gefreut, da ist hier Boxing Day und die Geschäfte haben geöffnet und verkaufen die Sachen mit 50%, richtig gut, aber leider ist die Mode in Australien so schrecklich und so hinterher, dass ich wirklich nur eine mini Auswahl gefunden habe.






Gestern haben wir ein ganz liebes Pärchen aus Berlin kennengelernt und uns mit ihnen zum Barbecue verabredet. Wir hatten eine richtig schöne Zeit zusammen. Wir wurden dann alle vier von einem so coolen Ranger "ermahnt" das wir da, wo wir gegrillt hatten (ein öffentlicher Platz) nicht schlafen dürfen. Natürlich hatten wir das auch nicht vor (die Straße war viel zu einsichtig). Der Ranger hat uns dann gesagt, wo sein Gebiet aufhört und wo keine Ranger sind, natürlich hat er uns das nicht offiziell gesagt. 
Und dann haben wir vier, die beiden in ihrem vollgepackten Campervan und wir in unserem vollgepackten Jeep, nebeneinander auf dem Parkplatz eines Baseballplatzes geschlafen und morgens ganz entspannt zusammen gefrühstückt.

Wir werden auch zusammen mit den beiden am Meer Silvester verbringen und uns das Feuerwerk angucken. Hier in Australien darf man nämlich kein eigenes Feuerwerk machen, darum organisieren die Städte offizielle und kostenlose Feuerwerke.

"Das Glück besteht oft nur aus dem Entschluss glücklich zu sein"

Montag, 23. Dezember 2013

"Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne"

Nach einer wirklich langen Fahrt sind wir abends in Adelaide angekommen. Leider hatten wir wirklich schreckliche Mitfahrer dabei, darum war es gut, dass wir anstatt von zwei Wochen, doch nur eine Woche gemeinsam unterwegs waren. Das uns die Mitfahrer die Fahrt bezahlt hatten, war dann die Wiedergutmachung für uns.

Wie in jeder neuen Stadt fühlt man sich erstmal fremd. Und genauso fremd haben wir uns gefühlt. Man kennt die Straßen nicht mehr. Man hat keine Orientierung mehr. Man weiß nicht wo man anfangen soll. 
Da die Campingplätze sehr sehr teuer sind haben wir uns einen "versteckten" Schlafplatz gesucht. Es hat auch alles funktioniert und wir wurden nicht erwischt.
Wir haben uns als erstes "Hahndorf" angeguckt. Hahndorf ist ein kleines deutsches Dorf. Es wurde 1838 von dem Hamburger Seegler Käptain Dirk Meinerts Hahn entdeckt und nach ihm benannt. Die weitere Geschichte ersparen wir uns jetzt mal, aber es ist wirklich ein entzückendes Dörfchen. Die Australier haben das Vorurteil, dass alle Deutschen aus Bayern kommen. Dementsprechend dudelte bayrische Volksmusik und es gab über all Mettwurst und Bier zu kaufen. Wir wurden zu einer kostenlosen Käseverkostung eingeladen und haben uns dann ein Stück wirklich guten Käse gekauft, köstlich. 









Am Nachmittag haben wir auf der Beerenberg-Farm Halt gemacht und uns mit Erdbeeren die Bäuche voll gehauen. Wir mussten lediglich den Eintrittspreis von 4 Dollar bezahlen und konnten dann so viele Erdbeeren essen wie wir wollten. Selbstgepflückte Erdbeeren schmecken sowieso viel besser als gekaufte. 






"Love the life you live. Live the life you love"

Donnerstag, 19. Dezember 2013

Albany und Esperance

Albany war gigantisch. Und endlich mal wieder mit Leben gefüllt. Wenn man Stunden- oder sogar Tagelang auf einsamen Straßen fährt, ohne anderen Menschen zu begegnen, freut man sich wirklich, wenn man wieder in einer Stadt ankommt.
Also haben wir uns zuerst die kleine Stadt Albany angeschaut und uns dann in der Touristeninformation über das Umland erkundet. Im Torndirrup Nationalpark wurde uns ein atemberaubendes Naturschauspiel gezeigt. Eine aus zwei Steinen formatierte Brücke. Außerdem konnten wir eine Schlucht sehen, in der das Wasser nur so peitschte. 
















In Esperance, der nächst größeren Stadt vor 2.000 km Nichts, ist für ihre besonders schönen Sandstrände bekannt. Leider war das Wetter in der Zeit in der wir unterwegs waren alles andere als Strand tauglich. Es regnete in einer Tour und es war kalt. Etwas ungewöhnlich für uns, denn wir kamen ja aus dem 40 grad warmen Perth. 



Darum haben wir beschlossen, die insgesamt 4.000 km von Perth nach Adelaide anstatt in 2 Wochen, in 8 Tagen zu fahren. 3 lange Tage lang saßen wir von morgens bis abends im Auto und sind einfach nur gefahren...



Montag, 16. Dezember 2013

Wahres Reisen heißt entdecken. Erst die Welt, dann sich selbst

"Doing what you like is freedom. Liking what you do is happiness"

Unser zweiter Halt war Margaret River und seine Umgebung. Die Fahrt im Süden Australiens ist ganz anders als an der Westküste. Man hat zwar auch kilometerlang kein Dorf oder nur ein Haus zu sehen bekommen, dafür ist es extrem grün und man sieht ein Weinanbaugebiet nach dem nächsten. Genau hierfür ist der Süden Australiens auch bekannt, für seinen Weinanbau. Natürlich haben wir es uns es nicht nehmen lassen und an einer kostenlosen Weinverkostung teilzunehmen. Wir sind wirklich keine Weinkenner, aber dieser Wein, den wir probierten, war wirklich extrem lecker. 

Außerdem haben wir in Margaret River eine echte alte Kaffeerösterei gefunden. Wir wollten eigentlich nur gucken, wurden aber sofort zu einer kostenlosen Kaffeeverkostung eingeladen. Die Kaffeebohnen wurden frisch gemahlen und der Geruch, der sich in dem ganzen Gebäude verbreitete war unbeschreiblich, ganz zu schweigen von dem Geschmack.



Ist das nicht ein süßer Laden, im wahrsten Sinne des Wortes




Wir haben, nach einer Tour durch die Stadt, einen Ausflug zu einem Labyrinth gemacht. Und zum ersten mal kam mal wieder Weihnachtsgefühl in uns auf. Die Tannen mussten frisch geschnitten sein und es roch so, wie bei euch in Deutschland jetzt wohl im Wohnzimmer, nach Weihnachtsbaum. Es hat wirklich eine halbe Ewigkeit gedauert bis wir aus diesem Labyrinth wieder raus kamen, aber ein kleiner australischer Junge hat uns Tipps gegeben. 




Da es in Margaret River so viel zu sehen gab, hatten wir uns für zwei Tage auf einem am Strand gelegenen Campingplatz eingebucht. Unseren letzten Abend hier haben wir mit einem traumhaften Sonnenuntergang am Meer verbracht.






Mein neuer Freund









HAPPINESS