Sonntag, 10. November 2013

Du musst das Land fühlen!

Endloser Himmel. Endlose Weite. Unermessliche Größe. Einsamkeit.

So groß Australien auch ist, so einsam ist es auch. Getrennt vom Rest Australiens sind wir durch die Wüste gefahren.



Uns sind wilde Emu´s begegnet, Kängurus, Raubvögel, die sich 70 cm große Eidechsen fangen und am Straßenrand fressen, wilde Ziegen- mit und ohne Babys, Papageien und Schlangen.  Und auch das gehört zu Australien, dass man am Straßenrand tote Kängurus liegen sieht. Außerdem wimmelt es im Outback nur so von Fliegen.




Unser erstes Ziel war der Karlbarri National Park. Fast 30 km auf einer Sandpiste sind es von befestigter Straße bis zu den Attraktionen im Kalbarri National Park. Bei ca. 45 grad (oder mehr) haben wir die Sehenswürdigkeiten zu Fuß erkundet. 








Unser provisorischer Fliegenschutz




Das Outback schenkt einem wirklich nichts, die Wüste ist unbarmherzig. Man muss sich das Outback erarbeiten. Rausgehen, das Outback in seiner überwältigenden Wucht erfahren und in all ihren, auf den ersten Blick kaum sichtbaren Facetten, spüren. Das ist es, worum es geht.


"Wenn Du dich auf das Outback einlässt, wird es deinen inneren Horizont erweitern."

Die Landschaft ist eine zweifarbige Sinfonie in Grün und Rot. Die Ebene hinter der Schlucht ist von einem grünen Teppich bedeckt , vor uns der rote Sandstein, den der Murchison River freigelegt hat. Tief in die Landschaft sind seine Schlaufen eingeschnitten, formen hier ein Z, weswegen der Aussichtspunkt Z-Bend heißt. Unten liegt der Fluss träge im schillernden Grün.





























Es gibt kein schöneres Fenster als das Nature´s Window im Kalbarri National Park. Die Aussicht ist atemberaubend und der Weg dorthin ein Abenteuer.






Eigentlich wollten wir heute Abend schon in Monkey Mia angekommen sein, aber die Dunkelheit des Outbacks hat unseren Plan etwas verändert. 

Einen Sonnenuntergang im Outback zu erleben ist einzigartig, das Farbenspiel ist umwerfend. 

Aber mit der Dunkelheit kommen auch die Tiere. Und wir wurden vorab gewarnt auf keinen Fall im Dunkeln im Outback zu fahren. Also sind wir mit 40 km/h und weit geöffneten Augen noch eine halbe Stunde bis zum nächsten Campingplatz gefahren. Das Problem sind die Kängurus, die am Tag schlafen oder sich ausruhen aber nachts aktiv werden und auf die Straße hüpfen. Da es in der Vergangenheit schon viele schlimme Unfälle gab, weil die Tiere durch den Aufprall das Auto so beschädigen können, oder die Frontscheibe zertrümmern können, dass man nicht mehr weiterfahren kann. Und im Outback gibt es natürlich keine Straßenlaternen, man sieht die Kängurus einfach nicht. Im Nirgendwo, ohne eine Menschenseele, die einem dann helfen könnte wäre das einfach zu gefährlich. 


Es war ziemlich aufregend inmitten des Outbacks zu übernachten, zwischen all den wilden und gefährlichen Tieren.


"This is my time. This is my Life"