Freitag, 27. September 2013

Alltag in Australien

there are so many people out there who will tell you that you can`t. What you`ve got to do is turn around and say "watch me"

Inzwischen ist auch bei uns der Alltag eingekehrt und jeder weiß wann er aufstehen muss, sich fertig machen muss und was er auf seiner Arbeit zu tun hat.

Wir haben zur Zeit zum Glück in etwa zur gleichen Zeit unsere Arbeitsschichten. So beginnen wir um 7 Uhr morgens mit der Arbeit und um 16 Uhr sind wir endlich fertig. Meistens gehe ich danach zum Sport und danach kochen wir uns unser "Dinner". Apros pros Dinner, das ist hier etwas anders als in Deutschland. Hier ist es üblich mittags seinen "Lunch" zu haben, der kalte Speisen beinhaltet und abends sein "Dinner" was grundsätzlich warm ist. Manchmal essen wir mit unseren Mitbewohnern zusammen.


Ansonsten wird es hier sehr schnell dunkel, um 17:45 beginnt es zu dämmern und um 18:15 Uhr ist es schon dunkel. Als Two and a half man junkies ziehen wir uns dann noch ein paar Folgen rein und gehen dann relativ früh schlafen, immerhin müssen wir um 6:30 Uhr am nächsten Tag zur Arbeit losfahren.




Der Smalltalk hier ist freundlicher als in Deutschland. Typische Australier sind freundlich , höflich, zuvorkommend und sehr humorvoll. Es wird überall ein Smalltalk als Begrüßung gehalten, im Supermarkt, im Café, auf der Arbeit, wo auch immer man sich gerade herumtreibt hört man ein ständiges "How are you" oder "How`re you going". Allerdings ist dies wirklich nur als Smalltalk gedacht und man sollte nicht nach seinem Gemüts- oder Gesundheitszustand ernst nehmen und etwas anderes als "I`m fine, how are you?" antworten.

Dazu kommt das sich die Australier für alles mögliche entschuldigen, auch wenn es nicht einmal ihre Schuld war. Wenn man also zum Beispiel im Supermarkt ausversehen zusammenstößt gibt die Person gegenüber sofort ein "I`m sorry" von sich. In Deutschland würde man sich wohl eher beklagen oder genervt sein, aber hier entschuldigt man sich einfach auch. Immer wenn man sich hier entschuldigt oder bedankt wird einem ein "no worries" entgegnet.

Jede junge Frau wird hier mit "love" oder "honey" und jeder junge Mann mit "mate" oder "dude" angesprochen. Ach ja und die Aussies (so bezeichnen sich die Australier) bedanken sich immer und überall für alles mögliche, besonders mit "cheers".

Die Verabschiedung würde hier niemals "bye" heißen. Überall hört man nur "see you" oder "see you later", auch wenn man sich tatsächlich nie wieder sehen wird. Diese "Versprechung" scheint -wie "How are you" zur Begrüßung- zum Verabschiedungsritual dazuzugehören.

Wenn man den Australiern erzählt das man aus Deutschland kommt es nicht selten vor das die Australier einem eine Geschichte von jemandem erzählen den sie kennen, der auch mal in Deutschland war oder lebte oder wie auch immer. Die Australier suchen nach Gemeinsamkeiten und teilen diese, sei sie auch noch so klein. Die Australier sind sehr stolz auf ihr Land und auf die Stadt in der sie leben. Wenn man also erzählt das man aus Deutschland kommt fragen sie sofort wie es einem hier gefällt, etwas anderes als "unglaublich gut" sollte man auch nicht antworten ;-)

Was wirklich easy ist, das man ja nur ein "YOU" hat das man benutzen kann. So dutzt man einfach alle und spricht sie mit Vornamen an. Das höfliche "Sie" kennt hier niemand und auf den Nachnamen wird auch keinen Wert gelegt, finden wir absolut cool und sympatisch. Man ist einfach auf einer Ebene und spricht sogar seinen Chef mit Vornamen an.

Das die Australier die Uhrzeit bzw. Verabredungen nicht ernst nehmen stimmt nur bedingt. Auf der Arbeit wird von einem erwartet, dass man mindestens 10 Minuten eher da ist und auch mindestens auch entsprechend länger bleibt. Geht es um private Verabredungen haben es die Australier dagegen nicht so eilig und kommen gerne 30 Minuten später.

Vegemite lieben die Australier, vorallem die Kinder, es steht im Supermarktregal direkt neben Nutella und co. Es handelt sich hierbei um eine braune Masse in Musform die uns absolut eklig geschmeckt hat. Es ist super salzig und wie Maggi, die Australier essen es auf Toast oder auf Crackern, also uns konnte das überhaupt nicht begeistern...



Die Straßen hier sind echt besser als in Deutschland!!! Man hat viel weniger Ampeln, dafür umso mehr Kreisverkehre (ist echt entspannter zu fahren, als bei jeder 2. Ampel anhalten zu müssen). An den großen Kreuzungen findet man dann aber auch hier Ampeln ;-) Da hat man einmal auf seiner Seite, dann aber auch auf der gegenüberliegenden Straßenseite eine Ampel. Das ist sooo entspannt, man muss sich nicht verrenken um die Ampel zu sehen,  sondern guckt einfach geradeaus.
An jeder Ecke stehen die typisch gelben "Warnschilder" teilweise sind wirklich süße dabei (siehe Foto), die meisten sind aber tatsächlich mit einem Känguru versehen, vorallem umso weiter man die Stadt verlässt.



Ansonsten ist das australische Englisch am Anfang gar nicht so leicht zu verstehen. Die Australier sind, was ihre Sprache angeht, seeeehr faul. Überall wird alles möglich abgekürzt oder sie haben ganz eigene Begriffe für verschiedene Sachen. Aber wenn man hier lebt und mit Australiern zusammen ist bekommt man sehr schnell Gehör dafür.

Das ist unser Alltag hier in Australien. Es ist gut das wir beide den ganzen Tag arbeiten (getrennt von einander) weil man dann einfach gezwungen ist den ganzen Tag englisch zu sprechen und sein englisch  zu verbessern. Hier zu Hause sprechen wir nur englisch wenn wir mit unseren Mitbewohnern zusammen sind, sobald wir etwas zu zweit machen sprechen wir automatisch auf deutsch miteinander (auch wenn wir es uns anders vorgenommen haben, es funktionier einfach nicht). Am Wochenende fahren wir- wenn das Wetter gut ist meist an den Strand, Samstags morgens zu dem Markt um günstig Obst und Gemüse einzukaufen und leben dann in den Tag hinein und gucken was er uns bringt. Wir genießen unsere Zeit hier wirklich sehr und bereuen keinen einzigen Tag. Wir wollen jetzt so viel Geld wie möglich sparen, damit wir zu reisen beginnen können und das restliche Jahr über auf keinen Job angewiesen sind und das Land in ihrer ganzen Fülle genießen können und im australischen Sommer FREI haben.






Das Wetter ist zur Zeit (wurde uns von Australiern gesagt) für die jetzige Jahreszeit viel zu schlecht, normalerweise hat man hier jetzt schon Sommer. Wir hatten vor 2 Wochen einen sehr starken Sturm und seit da an haben wir hier zu Hause kein Internet mehr. Die Australier haben für sowas Zeit um es zu reparieren und wir wissen noch nicht wann es wieder gehen wird... Ansonsten ist es "realtiv" kühl, man braucht zwar keine Jacke aber im T-shirt mag man nur sein, wenn die Sonne auch scheint. Wir warten also weiter auf den Sommer und freuen uns jetzt über jeden Sonnentag!